Biedenkopf 2024
Was schreibe ich denn über Biedenkopf 2024? Klar, Notizen habe ich gemacht und erste Sätze schon getippt, doch… das Trainingslager ist jetzt schon 4 Wochen her… Der Vorstand fragt schon wieder per WhatsApp an, manche Eltern haken bereits intensiver nach, die Presse wartet – und ich finde immer wieder eine Aufgabe, die gerade wichtiger scheint und die ich vorziehen muss. Ich fühle mich unter Druck. Druck wie ihn Schriftsteller fühlen, die eine Schreibblockade haben. So denke ich mir das wenigstens. Wie zum Beweis fällt mir jetzt schon kein Einstieg ein. Kann ich Ideen aus den letzten Jahren aufgreifen? Schnell überfliege ich nochmal die Berichte der letzten beiden Jahre – und bekomme Pippi in den Augen, wenn ich die lese… Waren schon intensive Erfahrungen. Kann man 2024 nochmal sowas machen? Ich glaub eher nicht – ein Versuch muss es trotzdem wert sein: „Leg endlich los“ sag ich meinem inneren Schweinehund.
Und was nehme ich mir jetzt schon unbedingt für 2025 vor? Auf jeden Fall jemanden mitnehmen, der ein Faible fürs Schreiben hat und der diese Aufgabe nächstes Mal übernimmt! Daher: Freiwillige bitte ab sofort bei mir melden!
Fakten!
In Zeiten von Fake News ist es gut über belastbare Fakten zu berichten. Orientiere ich mich also in der Berichterstattung Stück für Stück an der chronologischen Reihenfolge des langen Wochenendes – fange also ganz vorne mit der Anreise an. Und da kommt schon die erste Sensation: Der weiße Flitzer mit den Initialen MS auf dem Nummernschild hatte nicht einmal den Hauch einer Chance am ersten Platz zu schnüffeln! Gedanken schossen uns durch den Kopf: Ist JR tatsächlich schon am Abend vorher angereist, um den besten Parkplatz zu erhaschen? Oder war er trotz vieljähriger Biedenkopf-Erfahrung immer noch so aufgeregt, dass er nicht mehr schlafen konnte und die nächtliche Anreisevariante gewählt hat? Hat er sich vielleicht in einem anderen Erklärungsansatz ganz einfach nur in der Zeit -oder gar im Datum- vertan? Wir wissen es nicht und JR hat damit nicht wirklich rausgerückt – aber der erste in Biedenkopf zu gewinnende Titel wurde dieses Jahr so eindeutig gewonnen, wie sonst nur der FC Bayern die deutsche Meisterschaft gewinnt. Congratulations to Mr. JR!
Mit dem Gewinn eines Titels einher geht meist auch ein mühsamer langer Weg – für unsere Kids im Trainingslager heißt das also zunächst einmal die Fahrt von Wettenberg nach Biedenkopf zu überleben. Musste man gerade im Vorjahr über zahlreiche Umleitungen und im Jahr davor von manchem Unglück während der Fahrt berichten, erreichten uns dieses Mal keine Geschichten über fahlweiße Nachwuchsgesichter oder bösartige Gerüche beim Aussteigen vor der Jugendherberge. Um wieder die Analogie zur diesjährigen Fußballsaison zu suchen, gab es also einen unerwarteten glatten Durchmarsch ohne Niederlage. Sehr angenehme Abwechslung!
Für 8:30 Uhr war die Anreise der Jungs der mD, mC, mB und mA terminiert, da für diese schon um 9.00 Uhr die ersten Trainingseinheiten anstanden. Zimmernummer bei Claudia erfragen, Bettwäsche schnappen, Sachen ins Zimmer werfen. So in etwa die Kurzbeschreibung des Eincheckvorgangs von unseren Jungs. Dann: Sportsachen nehmen, Ghettoblaster anwerfen und ab in die Halle! Schon waren knapp 50 Leute weniger im Eingangsbereich und Platz für alle anderen Mannschaften, die um 9:00 Uhr Anreisetermin hatten. Die E-Jugendlichen hatten dann direkt eine von Claudia geplante Grundlagenschulung – also nicht im Handball, sondern in den Benimmregeln für die Tage in der Jugendherberge! Durchgeführt hat diese dann Tristan – ich denke er wollte Claudia einfach nur entlasten. Oder steckt mehr dahinter? Auf jeden Fall haben sich auch die Jüngsten die drei Tage ausnahmslos von ihrer Schokoladenseite gezeigt. Und ich habe nach wie vor keine Ahnung was er wirklich alles gesagt oder gar angedroht (?) hat…
Apropos Hallen: Schmerzlich mussten wir schon vor einem Jahr erfahren, dass wir die große Halle dieses Mal nicht bekommen würden, da sie schon für eine andere Veranstaltung reserviert war. Neben der wirklich guten Grundschul-Sporthalle hatten wir so noch die uns unbekannte Sporthalle der Hinterlandschule gebucht, die glücklicherweise direkt gegenüberliegt und daher auch gut zu erreichen war. Diese hat sich jedoch für einen Handball-Spiel- oder Trainingsbetrieb als doch etwas zu klein herausgestellt, war aber für andere Trainingseinheiten gut zu verwenden. Gerne hätten wir für diese Halle jedoch auf die Expertise unserer F1 zurückgegriffen, denn ein Training mit Haftmittel und anschließendem intensiven Reinigen hätte wahrscheinlich auch diese Staubmengen aus der Halle bekommen… Richtige Aufregung mit den Hallen gab es tatsächlich bis 10 Minuten vor dem ersten Trainingsbeginn: Beide Hallen waren verschlossen und die Ansprechpartner nicht erreichbar – auweia! Doch durch die gute Vernetzung der Jugendherberge wurde der von nichts (!) wissende Hausmeister telefonisch erreicht und war noch gerade pünktlich vor Ort. So war bei uns ein Durchschnaufen schon vor dem eigentlichen Start des Trainingslagers angesagt.
Erste Trainingseinheiten liefen an – schiebe ich hier doch mal ein paar Fakten zum Überblick ein: 106 Anmeldungen waren zu verzeichnen und leider 5 kurzfristige Absagen zu verkraften. Dafür hatten wir viele Tagesgäste, so dass am Ende über 120 HSG-Fans Biedenkopf gerockt haben! Was heutzutage auch mit dazu gehört, waren die, nennen wir sie mal „Gesundheitsmeldungen“ zu Allergien, Asthma, etc. Wichtig für die Küche, aber auch die Kids in Bezug auf Mitbringsel wie Nüsse oder ähnlichem. Besonders wichtig aber auch für die Betreuer: die Notfallunterweisung gleich am Morgen! Wie bedient man denn im Falle eines Falles dieses Notfallset? Kommt da echt eine Nadel raus? Wo spritzt man denn rein? Wo deponieren wir das denn überhaupt, damit es immer griffbereit ist? Soweit gut vorbereitet fiel uns am Ende dann auch noch die entscheidende Frage ein: Wer ist denn überhaupt das Kind, bei dem wir aktiv werden müssten? Aber auch hier Entwarnung – wir mussten nicht eingreifen, das Notfallset wurde geschont.
Bleibe ich beim Stichwort Küche gleich beim nächsten wichtigen Thema hängen: der Essensversorgung. Hier muss ich intensiver berichten, da es gerade letztes Jahr zu -schlicht ausgedrückt- vermehrten Diskussionen darüber kam… Im Vorspann bekam Claudia wenige Tage vor der Anreise einen ominösen Anruf aus Biedenkopf: „Ja, wir haben ein bisschen umgestellt und wollten Fragen, ob das für euch ok wäre oder ob ihr lieber das so wie immer haben wollt.“ Claudia hätte am liebsten sofort mit „OK“ geantwortet, hat aber dann höflicherweise nochmal nachgefragt: „Was habt ihr denn verändert?“ „Wir beziehen jetzt Brötchen aus einer regionalen Bäckerei und haben dann morgens verschiedene Sorten zur Auswahl. Mittags gibt es eine Auswahl von 2-3 verschiedenen warmen Essen und abends haben wir dann jetzt nicht mehr Brot, sondern auch eine Auswahl von 2-3 verschiedenen warmen Essen – natürlich andere wie mittags. Dazu dann immer eine Auswahl verschiedener Salate und …“ Schluck, träume ich? Ist das ein Schockanruf? Schnell kommt Claudia dann das „OK, wir machen das Neue!“ über die Lippen und muss mich sofort anrufen. Gemeinsam hoffen wir, dass das so Wirklichkeit wird und wir dafür dann auch keinen ungeplanten Aufpreis zahlen müssen. Und was darf ich euch nun berichten? Der Traum wurde wahr! Das Essen war dieses Jahr Spitze und hat sich um Welten weiterentwickelt. Wow. Schaut mal auf die Speisekarten in den anhängenden Fotos!
Training!
Wer gut essen will, muss auch gut trainieren – komme ich somit zu den Trainingseinheiten. Selbstverständlich gab es Handballtraining, aber es gab auch noch ganz andere Einheiten! Das Überraschende vorab: Es wird gemunkelt, dass es dieses Jahr tatsächlich nur ein einziges Lauftraining gab! Hatte mit Sicherheit auch was mit dem Wetter zu tun, aber wirklich nur damit? Auf jeden Fall haben wir uns das Manko schon notiert – muss sich nächstes Jahr wieder ändern, oder was meint ihr?
Am Sonntag gab es ein Highlight für die Kids der E-Jugend: Fast die gesamte M1 war angereist und machte ein Trainingsspiel gegen unsere jüngsten Teilnehmer. Der Sieg der Kids war so sensationell, dass nur wenige Augenblicke nach Spielschluss schon via Facebook und Co. darüber berichtet wurde. Ob die M1 wirklich noch vom Vorabendspiel so frustriert waren, dass in ihrem Spiel absolut nichts zusammenlief, konnte von mir nicht eindeutig geklärt werden…
Einen zweiten Einsatz hatten die Männer der M1 gegen die mD. In einem sensationellen Activity-Spiel nahm so mancher Schmeeli die Sache auf die leichte Schulter – das sollte sich rächen! Der Rückstand war kurz vor Ende so groß, dass er trotz aller Kraftanstrengungen nicht mehr kompensiert werden konnte. Die mD kämpfte sensationell die teilweise überheblich auftretenden Landesliga-Hünen stehend KO und gewann die sogenannte chinesische Mauer gegen die M1! Trotzdem: Ganz starke Aktion Männer der M1!
Und dann war da noch Michel F.: Warum ein gestandener 3.Liga-Torwart – mit aktuell Ambitionen nach noch weiter oben – zu uns nach Biedenkopf kommt? Wird später noch erörtert. Auf jeden Fall hat Michel unsere Torhüter von der C- bis zur A-Jugend trainiert und ich hoffe mit einigen Impulsen vertraut gemacht, so dass nächste Saison weniger nach hinten ins Netz gegriffen werden muss. Ganz starke Aktion Michel!
Die Spezialtrainings von Simone mit Inhalten aus Kickboxen, Kampftechnik und Selbstverteidigung sind manchen mittlerweile gestandenen Aktivenspielern noch in guter Erinnerung und waren auch dieses Mal in Biedenkopf eine große Bereicherung im Trainingsbetrieb! Die Kniescheiben blieben beim Boxen, Treten und Schlagen auch dieses Mal wieder alle drin, aber mancher Trainer wünschte sich sowieso was ganz anderes von Simone: eine Einheit Lifekinetik für seine Mannschaft. Wie so einfach aussehende Übungen das menschliche Gehirn so schnell an seine Grenzen bringen können, war faszinierend mit anzusehen. Wir hoffen, dass die Jungs und Mädels das als Ansporn zum lebenslangen Lernen wahrgenommen haben und nicht als Frust. Auf jeden Fall auch hier: Ganz starke Aktion Simone!
Unser junger Vollblut-Schiedsrichter Lucas R. war natürlich auch wieder mit am Start. Lucas übernahm neben Schiri-Einsätzen neue Aufgaben: Er unterwies die A-Jugendlichen über die besonderen Spielregeln bei den E-Jugendlichen. Warum? Es gibt zu wenig Schiedsrichter und so werden für Spiele der E-Jugend schon seit einiger Zeit keine Schiris mehr angesetzt. Wir versuchen bei der HSG daher A-Jugendliche für diese wichtige Aufgabe zu gewinnen und bei Spielen der E-Jugend einzusetzen. Ein Lerneffekt dabei: Nahezu immer kommt die Erkenntnis, dass es doch gar nicht so einfach ist alles richtig zu sehen und dann auch zu pfeifen. Wenn jedes Jahr auch nur ein A-Jugendlicher Spaß daran gewinnt und vielleicht selbst diesen Karriereweg einschlägt, kann er sich im Hobby nebenbei einen netten Nebenverdienst dazu verdienen, die Aktivenmannschaften zukünftig vor Punktabzügen und letztlich die HSG insgesamt vor deftigen Strafen aufgrund Unterschreitung des Schiri-Solls bewahren. Dazu unterrichtete Lucas in Biedenkopf dann auch die E-Jugendlichen selbst über die grundsätzlich zu beachtenden Regeln und Handzeichen der Schiedsrichter. Mal sehen, ob seine Ausführungen gefruchtet haben – auf jeden Fall sind viele Jungs anschließend mit ihm mitgegangen, um die ominöse blaue Karte einmal zu sehen! Hoffen wir nur, dass sie die im Spiel nie wieder sehen werden… Ganz starker Auftritt von Dir lieber Lucas!
Upps – bei dem Gedanken an Regelhüter muss ich doch was gestehen: Wir hatten einen Polizeieinsatz in der Halle! Aber nicht so, wie man denken könnte – die Jugendlichen waren alle brav! Die Polizei war am Samstagmittag zu Besuch bei den älteren Mädels und Jungs. Der schwierigste Teil des normalerweise vierteiligen sportlichen Eignungstests musste von der wA, mA und mB im wahrsten Sinne des Wortes durchlaufen werden. Sah von außen für uns ganz einfach aus, aber die praktische Durchführung forderte dann doch einen sehr hohen Puls der Teilnehmer. Ein großartiges und für manchen auch überraschendes Ergebnis war, dass die allermeisten den Test bestanden haben! Wer weiß, vielleicht hat sich so für den ein oder anderen hiermit eine zusätzliche Berufsoption aufgetan. Wer waren die Schnellsten? Linus Z. aus der mA bewältigte den Parcours sehr elegant und in einer sehr schnellen Zeit. Ich wettete noch zum Erstaunen einiger Anwesender auf Tom R. aus der mB – und der enttäuschte mich nicht. Weniger elegant, aber dafür mit seinem unnachahmlichen und für seinen eigenen Körper rücksichts- und schonungslosen Stil ging er zeitgleich über die Ziellinie – Respekt!
Glück und Pech!
Schwere Sorgen machte sich Dennis S. noch am Morgen des ersten Tages, ob der abendlichen getränketechnischen Versorgungssituation. Angestachelt durch seinen altinternationalen Zimmergenossen, der schon im Training eingespannt war, ließ er sich nicht durch unsere Beteuerungen beruhigen und konnte sich erst nach einem Rundgang mit der Jugendherbergsleitung und persönlicher Besichtigung von „Konrad“ entspannen. Ein kleines Glücksgefühl für einen Familienvater in Biedenkopf. Wer sich nun fragt, wer oder was „Konrad“ eigentlich ist, sollte 2025 mitkommen!
Dazu passend gab es dann einen Kuschelspruch von Jula W. zu ihrem sehr geschafft wirkenden Vater Frank-Arne W.: „Mein Bärchen, du brauchst ein Licher‘chen!“ Och, wie süß! Ein kleines Glücksgefühl für einen Familienvater, der jetzt vielleicht Pech haben könnte, dass nun auch seine Mitstreiter in der M3 diesen Spruch lesen werden…
Dazu passend, aber an die Herren der M1 gerichtet, wurde ich gebeten Folgendes aufzuschreiben: #Schmeeli trinkt kein Bier #TVGelnhausen #Schmeeli kommt bei der HSG an. Fragezeichen im Kopf? Ich auch. Schreibe es hier als Dankeschön an die M1 trotzdem auf.
Warum war Michel F. eigentlich in Biedenkopf? Persönliches Glück³! Zuerst einmal Glück, dass er am Samstagabend in Wißmar auf einer Geburtstagsfeier mit Noah K. zusammengestoßen ist, der berichtete, dass er noch nach Biedenkopf fährt. Dann sofort in den Kopf schießende glückliche Kindheitserinnerungen an vergangene HSG-Biedenkopf-Trainingslager und zum Schluss Glück, dass er die richtigen WhatsApp Kontakte besaß und der Kater am Sonntagmorgen nach dem Geburtstag nicht so groß war. Ganz großes Pech hingegen hatte Ben H. aus der mD kurz vor Biedenkopf im letzten Saisonspiel: Beim Aufkommen nach einem Sprungwurf landete er so unglücklich, dass er sich einen ganz komplizierten Bruch im Sprunggelenk zugezogen hat und länger im Krankenhaus bleiben musste und so Biedenkopf verpasste. Was die zwei Geschichten miteinander zu tun haben? Michel hat uns aus seiner Nationalmannschaftskarriere ein DHB-Trikot mit nach Biedenkopf gebracht und uns überlassen. Dieses haben wir nach kurzer Abstimmung Ben H. geschenkt, in der Hoffnung, dass er schnell wieder gesund wird. Eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann!
Glück auch, dass es zum Thema Verletzungen dieses Jahr nur wenig zu berichten gibt: Schrammen gleich beim ersten Training der mA, Schrammen durch großen Einsatz beim Polizeitest, kleinere Verstauchungen – alles nichts Wildes. Dann kam jedoch der Abschlussabend und Nils P. mit blutender Wunde am Kopf in die spätabendliche Trainerrunde. Aus der mA wollte niemand so ganz beichten, was genau passiert war, nur insoweit, dass ein Kugelschreiber beteiligt war, von dem jedoch keine Kleinteile mehr im Kopf von Nils P. stecken würden!? Auf meine Frage nach seinem Befinden antwortete er beim Verbinden nur: „Kopfschmerzen haben wir doch alle“. Hmmm – will man eigentlich wirklich immer genau wissen, was passiert ist?
Glück: Da wir dieses Mal tollerweise mehr Betreuer an Bord hatten, war der Gedanke von Claudia auf jeder Etage ein Zimmer mit „erfahreneren“ Aufsichtspersonen zu belegen tadellos. Pech: Kritik kam von unseren Altinternationalen trotzdem auf, da sie freiwillig den 4. Stock wählten und wohl erst während des ersten Aufstiegs realisierten, dass es keinen Aufzug gibt. Für nächstes Mal laufen daher wohl schon akute Planungen ein Zelt vor der Jugendherberge aufzustellen…
Kurzes Fazit zum Wetter in Biedenkopf: Glück oder Pech? Besser so ein Wetter als gar keines…
Action
Fassen wir mal stichpunktartig zusammen, was noch so gelaufen ist:
– Unser Präsident war wieder zu Besuch. Danke Birger!
– Planungsgespräche für die nächste Saison wurden geführt
– Spielergespräche wurden von Trainern und Spielern geführt
– Angeblich gab es keinen Burgaufstieg dieses Jahr! (Müssen wir nächstes Mal auch ändern…)
– Meines Wissens ist auch die Eisdiele nicht besucht worden (#Wetter…)
– Trotz sehr gutem Essen gab es jedoch auch wieder Pizza-Liebhaber…
Spielerbögen mit einfachen nach Altersklassen differenzierten Fragestellungen mussten von den Kids am letzten Tag ausgefüllt werden. In den Antworten fanden sich manche Überraschungen und manche Dinge, über die man schmunzeln kann. Das betrifft natürlich bei den Jüngsten auch die Rechtschreibung. Auf jeden Fall konnte man als Beobachter hinsichtlich der Bearbeitungszeit zwischen Jungs und Mädels sehr gut differenzieren: Was glaubt ihr, wer tendenziell schneller ausgefüllt bzw. wer sich mehr Gedanken dabei gemacht hat? Bei den Jüngsten gab es hier auch noch die meisten Abweichungen im individuellen Verhalten zu sehen: Von 30 Sekunden bis hin zu 30 Minuten Bearbeitung incl. Nachfragen bei den Trainern und sehr genauem Nachdenken… #SUPERKIDS
Und ja: Wir haben wieder einen Abschlussabend durchgezogen. Motto: Zeigt uns Eure Talente! Jede Mannschaft sollte sich frei überlegen, was sie dazu den anderen Teams vortragen oder präsentieren. Das war natürlich eine für die Jüngsten ganz herausfordernde Aufgabe und für die Älteren stellte sich je nach Geschlecht die Frage nach der größten Coolness oder auch der kleinsten Peinlichkeit. Für mich war es unter dem Strich ein sensationeller Auftritt aller Jugendlichen! Kreativität und soziales Erleben ohne Handy, ohne Zocken, ohne Internet. Ja, das kann man auch im Jahr 2024 noch schaffen! Jedes Team wurde von 100 Zuschauern mit Applaus begrüßt und verabschiedet. Das Repertoire reichte vom Einschlaf-Sprechgesang und Witze vortragen über das „Singen der Nationalhymne zur Eröffnung der olympischen Spiele in Biedenkopf“ und einer selbst ausgedachten Talentshow mit Nachwuchsmoderatorin Lucie R. bis hin zum gemeinsamen Tanzen mit allen (!) zu „Macarena“ von Los Del Rio als Zugabe zum Abschluss! #SUPERSUPERKIDS
Superkids
Bleiben noch ein paar besondere Themen von meinem Notizzettel übrig. Leider waren nur 2 Spielerinnen der wE mit an Bord. Dass die mitgefahren sind und sich von den vielen Jungs nicht unterbuttern haben lassen ist eine ganz große Leistung. Respekt Mädels! Weiterhin gab es seitens Eltern bis hin zur C-Jugend schon Anregungen nach Biedenkopf doch gleich eine Klamotten-Tauschbörse einzurichten. Das Packen der eigenen Klamotten in die eigene Tasche scheint noch Optimierungspotenzial zu bieten.
Natürlich wurde auch wieder das „Mörderspiel“ gespielt und natürlich war auch wieder das Duschen mit Badehose ein Thema. Selbstredend natürlich auch das Duschen ohne Wasser (!) bzw. dann die etwas optimierte Form des Duschens ohne Waschmittel und als Krönung auch wieder das Duschen mit anschließendem erneuten Anziehen der bereits getragenen Wäsche… Bei den Damen sollte ich im Teil Körperpflege auch noch den got2b Stick besonders erwähnen. Die damit möglichen und auch evtl. umgesetzten Frisuren entziehen sich dann jedoch meiner Kenntnis.
Von einem Nachwuchstorhüter, der schon in den letzten Jahren auf sich aufmerksam machte und mittlerweile eigentlich jedem in der HSG-Nachwuchsfamilie bekannt ist, gibt es fast nichts zu berichten. Auf die Frage was denn los sei, gab es eine einleuchtende Antwort von ihm „Wenn ich mich nicht benehme und was Besonderes im Tagebuch steht, bekomme ich iPad-Verbot!“ Ah, so einfach geht das… Im anschließenden Training und auf den Trainervorschlag an die Mannschaft, jeden Tag zuhause doch 60 Situps zu machen, kam dann die Antwort „Da spiele ich lieber Brawl Stars!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Über die Kellner-Dienste muss ich auch noch berichten – eine gute Idee des mC Trainers! Beispielhaft musste als Strafe für ein Kopftreffer der Verursacher dem Torhüter beim nächsten Essen alles servieren und abräumen. Da dies gut funktionierte wurde diese Strafe auch auf andere Fälle ausgedehnt, so dass man vereinzelt meinen konnte, man sei in einem Restaurant.
Insgesamt war es nach Meinung aller Trainer erstaunlich ruhig. Sogar beim Zimmer aus- und aufräumen lief alles geschmeidig. Manches Zimmer soll nach Trainermeinung nach dem Check-out sogar sauberer gewesen sein als beim Check-in. Ehrlicherweise will ich mir das gar nicht vorstellen.
In dem Zusammenhang fällt mir noch ein, dass, wie bereits letztes Jahr berichtet, ein Jugendlicher durch seinen ausgeprägten Geschäftssinn aufgefallen war. Dieses Jahr hatte er ein neues Geschäftsmodell ausgetüftelt: Betten beziehen gegen Bezahlung! Hatte er wohl zunächst andere Spieler in seinem Business-Case als Zielgruppe identifiziert, passte er vor Ort seine Zielgruppe potenzieller Kunden aufgrund der Liquiditätsverhältnisse sehr schnell an: Viele Betreuer nahmen seine Dienstleistung dankbar an und konnten sich anschließend über ein fast perfekt bezogenes Bett freuen! Wie und wo er die Qualifikation dafür erworben hat, bleibt im Unklaren, wohingegen die Re-Investition der Einnahmen transparent wurde: Er kaufte davon Pizza für sein Team! Der gesamte Vorstand der HSG erwartet Dich sehnsüchtig als Finanzvorstand der Zukunft. Überragende Leistung lieber Ben K.!
Was noch zu sagen bleibt
Für mich völlig überraschend war Noah K. das erste Mal als Trainer mit dabei -ich kann es gar nicht glauben, er ist doch eigentlich immer da- und hatte nur ein ganz kurzes Fazit für mich: Super! Alina E. war auch das erste Mal als Trainerin mit dabei und hat sich super eingeführt. Am ersten Abend bekam ich als Fazit von ihr „Gut – der Tag war überhaupt nicht anstrengend!“ zurück. Am zweiten Abend änderte sich das Fazit „Boah – der Tag war super anstrengend…“ Ob es am etwas längeren Vorabend oder wirklich an dem Trainingstag lag, habe ich dann lieber vergessen zu fragen. Neben den beiden waren auch Franziska, „Drommi“ und Frank-Arne das erste Mal als Jugendtrainer dabei. Zusätzlich hat uns Rüdiger von den F2 im Training unterstützt – ohne, dass er Jugendtrainer bei uns ist. So viele neue Trainer mit an Bord – großartig!
Dass wir dieses Jahr mehr Betreuer waren, war für alle ein Segen! Das Verteilen von Lasten auf mehrere Schultern entlastet jeden Einzelnen extrem. Wir wünschen uns, dass wir nächstes Mal noch mehr werden und haben dafür auch schon einiges Interesse an der Biedenkopf Fahrt 2025 signalisiert bekommen. Von einem A- Jugendlichen, der selbst erst dieses Jahr das erste Mal dabei war, haben wir bereits in Biedenkopf gehört „In 2 Jahren bin ich als Betreuer / Trainer mit dabei!“ Wenn das funktioniert, erzählt er mir auch bestimmt wie der Kugelschreiber ein Loch in seine Stirn bohren konnte…
An die HSG-Spieltagsplaner wurde folgende Bitte für 2025 geäußert: Kein Spiel an dem Wochenende in Gedern/Nidda und auch kein Spiel in Holzheim planen. Besser wären Spiele gegen Marburg/Cappel oder am allerliebsten ein spielfreies Wochenende! Liebe Leser, das zeigt den Einsatz der Trainer und Betreuer für die HSG-Jugend mit teilweise bis zu 2 Stunden Hin- und Rückfahrt noch abends für ein eigenes Saisonspiel! Liebe Trainer: Euer Einsatz war spitze!
Was habe ich schon in der Einleitung geschrieben? Wir suchen noch Unterstützung durch jemanden der nächstes Mal einen besseren und hoffentlich etwas kürzeren Bericht schreibt. Wir suchen aber auch noch jemanden der Fotos vor Ort macht und jemanden der vielleicht live aus Biedenkopf in den sozialen Netzwerken berichtet. Vielleicht gibt es auch jemanden der alle drei Sachen machen kann? Egal, wir freuen uns über jeden, der anpackt!
Danke an…
… den Edeka Rink in Wißmar für dieses Jahr 630l Wasser (!), Müsli-Riegel und Obst!
… den TSV Krofdorf-Gleiberg und den TSV Launsbach für die finanzielle Unterstützung!
… alle Spieler der M1, die uns besucht und unterstützt haben!
… Michel für das spontane Erscheinen, Training geben und Trikot spenden!
… Lucas für Deinen Einsatz als Schiri!
… Rüdiger als Trainer der F2: Super, dass Du uns Zeit geschenkt hast!
… Simone für Deinen Einsatz zu handballfremden Trainingseinheiten!
… Sven, Frank-Arne und Dennis: Sehr gut, euch auch als Eltern dabei zu haben!
… die große Biedenkopf-Organisatorin: Claudia! Unendliche Stunden…
DankeDankeDanke liebe HSG-Jugendtrainer: Alina, Franziska, Jacqui, Johanna, Kati, Noah, Frank-Arne, Drommi, Jannis, Jan, Marc, Nick, Tristan, Simon, Markus!
Euer Einsatz und Eure Freizeit für die Jugend – ihr seid einfach nur die Besten!!!
Das Wichtigste zum Schluss:
„Kinder lenken nicht von der wichtigen Arbeit ab. Kinder sind die wichtigste Arbeit!“
Eure Jugendkoordinatoren Claudia und Matthias
>>> An alle: Vormerken! Der Termin für Biedenkopf 2025 steht fest: 5.4. – 7.4.25!<<<