Das war Biedenkopf 2025 – Die HSG-Jugend auf Tour
Wenn man 93 Kinder, 24 Betreuer, zwei Handballspieler mit Hang zu Spitznamen, einen Präsidenten mit verbessertem Kalendereintrag und mehrere Dutzend Bananen zusammenbringt, dann weiß man: Es ist wieder Biedenkopf-Zeit! Das traditionelle Trainingslager der HSG Wettenberg ging auch 2025 über die Bühne – und dass gewohnt energiegeladen, sportlich, wetterüberraschend und gelegentlich auch leicht chaotisch. Eben ganz nach unserem Geschmack.
Anreise mit System – oder so ähnlich
Erstaunlich unspektakulär verlief die Anreise: Keine verschwundenen Taschen, keine liegengebliebenen Busse, keine Kinder, die versehentlich in Biedenkopf-Süd ausstiegen – kurz: eine echte Premiere. Der weiße Flitzer mit dem Kennzeichen GI-MS sicherte sich nach zwei Jahren Abstinenz endlich wieder den Pole Position-Parkplatz.
Ein kleiner Hinweis für alle, die 2026 zum ersten Mal dabei sein werden (oder 2025 kurz verwirrt waren): Die Anreisezeiten richten sich nach den Mannschaftszugehörigkeiten der kommenden Saison. Warum? Na, weil wir hier die Zukunft trainieren – und nicht die Vergangenheit.
Ein Betreuer, der mitreisen wollte, musste leider in letzter Minute absagen – richtiger ausgedrückt: Wir haben ihn aus Eigenschutz motiviert abzusagen. Dennis, wir verstehen’s – Familie geht vor, vor allem wenn Magen-Darm das Regiment übernimmt. Gute Besserung nachträglich – und für nächstes Jahr gilt: Wir zählen auf dich!
Handball, Highlights und „Hallo Diego!“
Alle Jugendmannschaften – von E bis A – waren am Start. Unterstützung kam gleich am Samstagmorgen schon von unseren 1. Männern Philippe („Django“) und Moritz („Schmeeli“), wobei sich deren Identitäten zumindest für Malte K. noch nicht ganz erschlossen hatten: „Den einen kenne ich – das ist Diego!“ Wir notieren also: ein neuer Spitzname ist geboren.
Apropos 1. Männer: Einige weitere Spieler hatten eigentlich fest geplant, abends nach ihrem Spiel in Launsbach noch ins Trainingslager zu kommen. Eigentlich. Dann kam „leider“ die Aufstiegsfeier dazwischen. Und so wurde das Spiel der Männer 1 kurzerhand in Biedenkopf auf Leinwand und per Livestream verfolgt – ein echtes Novum und fast schon Public Viewing mit Harzduft.
Dass sich dadurch die nächtliche Betreuer-Runde etwas später und ausgelassener gestaltete, blieb nicht ohne Folgen. Das Spiel der 2. Männer am nächsten Tag wirkte… sagen wir mal: etwas schwerfälliger. Ein Betreuer fasste es so zusammen: „Mehr Promille als Zuschauer.“ Tja – Training ist Training.
Wetter: Überraschung – Sonne!
Wer hätte das gedacht? Sonne in Biedenkopf. Und das über mehrere Tage! Zwar wehte ein kalter Wind, aber der schreckte vor allem die Erwachsenen. Die Kinder orientierten sich bei ihrer Kleiderwahl eher an der Sonne und weniger am Thermometer – hoffen wir, dass es keine HSG-Erkältungswelle zur Folge hatte.
Das gute Wetter nutzten wir natürlich sportlich aus: Abendliche Einheiten mit der mC und mD führten uns hoch zum Schloss. Während einige Jungs sich einen kleinen Wettlauf daraus machten, fingen bei manchen Betreuern die Smartwatches an, hektisch zu piepen. Ob das Training eher für die Jungs oder die Betreuer anstrengend war – das bleibt offen.
Und wenn die Sonne schon scheint, dann darf ein Besuch in der Eisdiele nicht fehlen. Die wE und wC waren so engagiert dabei, dass sich der Inhaber zu Gratisangeboten für die Betreuerinnen hinreißen ließ. Umsatzstark und eishungrig – so mögen wir das.
Kulinarische Vielfalt (und KitKats mit Biss)
Das Essen in der Jugendherberge war dieses Jahr eher „solala“. Manche sagten „geht schon“, andere „naja“. Die mA griff zum Glück auf einen volljährigen Fahrer zurück, der regelmäßige Versorgungsfahrten zum Supermarkt und zur bekannten schottischen Schnellimbisskette übernahm. Die wA organisierte gleich ihren eigenen Lieferdienst – aus dem Spiel zurück nach Biedenkopf brachten ihre Trainerinnen stilecht Fast Food mit.
Unser Nachwuchs-Keeper mit Brille hatte da ganz andere Vorlieben: 12 bis 14 Bananen pro Tag – warum nicht? Kalium ist ja schließlich gesund. Ein anderer hingegen musste einen Zahn lassen – besiegt von einem KitKat. Er war überzeugt, es sei ein bleibender Zahn gewesen. Nach Sichtung des „Beweisstücks“ stellten wir aber fest: Es war wohl doch nur ein Milchzahn. Immerhin: Der Wille war bleibend.
Trainingslager heißt: TRAINING
Natürlich wurde auch richtig gearbeitet! Schwerpunkte lagen – wer hätte es gedacht – auf Handball. Dazu gab’s Athletik, Kraft, Sozialkompetenz (ja, auch das!) und angeblich sogar Yoga! Die wC setzte dem Trainingsfleiß die Krone auf: Joggen um 7:30 Uhr – Respekt!
Und ja, auch das obligatorische Nasenbluten war wieder mit dabei. Man weiß nie, ob’s vom Training oder von der Aufregung kommt. Wahrscheinlich beides.
Showtime am Sonntagabend
Das Teamevent stand in diesem Jahr unter dem Motto Zirkus oder wahlweise Let’s Dance. Von der mE bis zur wA traten alle an. Es gab Zaubertricks, Line Dance, Rubik’s Cube-Speedruns und jede Menge Applaus. Zum krönenden Abschluss forderte der Moderator, dass im nächsten Jahr auch die Betreuer etwas vortragen. Challenge accepted – vielleicht.
Ein Besuch mit Ehehintergrund
Auch unser HSG-Präsident schaute wieder vorbei – diesmal jedoch nicht am Sonntag, sondern schon am Samstag. Der Grund? Seine Frau hatte ihn freundlich erinnert, dass der Hochzeitstag am Sonntag sei – und nicht zeitgleich 2 Tage später am Geburtstag. Und wenn man schon 24 Jahre danebenliegt, will man die Silberhochzeit wenigstens richtig feiern. Wir sagen: kluge Entscheidung – und danke, dass du trotzdem gekommen bist!
Danksagung und Ausblick
Ein herzliches Danke geht an:
• Edeka Rink (Wißmar) für Müsliriegel, Obst und mehr Wasser, als ein normal zugelassener Anhänger verträgt
• Gerhard Kohler für seine Spende anlässlich seines 80. Geburtstags
• TSV Krofdorf-Gleiberg für die finanzielle Unterstützung
• Django und Schmeeli für euren Besuch
• Simone für „Bauch, Beine, Po mit Stroh“ – äh nein mit „Handball-Flair“
• Claudia für die unermüdliche Organisation
• Und an alle Betreuerinnen und Betreuer, die ihre Freizeit und Energie für unsere Jugend investieren – ihr seid einfach spitze!
Das Wichtigste zum Schluss:
„Kinder lenken nicht von der wichtigen Arbeit ab. Kinder sind die wichtigste Arbeit.“
Und darum freuen wir uns schon jetzt: Biedenkopf 2026 findet statt! Termin vormerken: 28.–30. März 2026
Ziel: Die magische 100er-Marke an teilnehmenden Jugendlichen knacken. Wir glauben dran!
Bis dahin – bleibt gesund, hungrig nach Handball und ein bisschen verrückt.
Eure HSG Wettenberg